PROJECTS
_hanfVolution: Nachhaltiges Bauen der Zukunft
_hanfVolution vereint traditionelles Handwerk mit moderner Architektur, indem es katalanische Gewölbe und Bögen mit innovativen, nachhaltigen Materialien wie Hanfkalk und Holz kombiniert. Diese Verbindung schafft eine ästhetische Einheit und eröffnet vielseitige Anwendungsmöglichkeiten von Tragstrukturen bis hin zu Möbelstücken.
Im Mittelpunkt des Projekts steht das Material Hanfkalk, welches durch umweltfreundliche Eigenschaften wie schnelles Wachstum, geringen Wasserverbrauch und hohe CO₂ Bindung überzeugt. Als nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Baustoffen kann Hanfkalk vollständig recycelt oder kompostiert werden. Da das Material allein jedoch nicht die erforderliche Stabilität bietet, übernimmt Holz die tragende Funktion.
Die katalanischen Gewölbe und Bögen bieten funktionale Vorteile und tragen zur strukturellen Integrität und Energieeffizienz bei. Sie optimieren Raumnutzung, Lichtverhältnisse und natürliche Belüftung, was den Energieverbrauch reduziert. Hanfkalk und Holz regulieren gemeinsam auf natürliche Weise Temperatur und Feuchtigkeit für ein angenehmes Raumklima.
hanfVolution setzt neue Maßstäbe im ökologischen Bauen, indem es Tradition und Moderne in einer innovativen, zirkulären Architektur vereint und eine nachhaltige, ästhetisch ansprechende Lösung für die Zukunft schafft.
sel.
[erster überlieferter Ortsname von Söll;
sel = Haus (mittelhochdeutsch) und steht für Gemeinschaft, Geborgenheit]
Das Projekt sel. verkörpert eine Symbiose aus Ästhetik, Funktionalität, Flexibilität und Nachhaltigkeit. Durch die Wiederverwendung von Bauteilen und den Einsatz von Holz werden Ressourcen geschont und lange Transportwege vermieden. Das gesamte Gebäude funktioniert wie ein einziger Raum, der durch bewegliche und flexible Wandsysteme gegliedert werden kann. Die flexible Raumgestaltung und die Möglichkeit, das Gebäude vollständig zu öffnen, bieten Anpassungsfähigkeit, eine vielseitige Raumnutzung und eine starke Verbindung zur Natur. Gleichzeitig fördert das Projekt durch offene Gemeinschaftsflächen die soziale Nachhaltigkeit und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl im Ort. Das Gebäude soll einen vielseitigen Raum bieten, der sowohl für die Öffentlichkeit als auch für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden kann. Durch die Schaffung eines Cafes und Kiosks soll dies betont werden und dem Austausch und der Interaktion der Menschen dienen. sel. ist somit ein lebendiges Beispiel dafür, wie Architektur nachhaltig, flexibel und gemeinschaftsfördernd gestaltet werden kann.
ReZi
Das Projekt ReZI setzt auf Nachhaltigkeit durch Trennbarkeit und Wiederverwendung von Bauteilen. Die Tragstruktur basiert auf einem effizienten Hebelstabwerk-Stecksystem. Kurze Stablängen erlauben die Wiederverwendung alter Holzbalken und verlängern damit deren Lebenszyklus. Das System reduziert den Materialbedarf erheblich, während die steckbaren Verbindungen den Auf- und Abbau erleichtern und eine unkomplizierte Trennung der Bauelemente ermöglichen.
SiNa - Simple Nature
SiNa - Simple Nature setzt auf eine einfache Bauweise und nutzt Naturrohstoffe aus der Umgebung. Durch Holz, Lehm und Stroh wird ein Aufbau geschaffen, der effizient ist und gleichzeitig einen gesunden Innenraum schafft. Damit ist das Gebäude vollständig recyclebar und passt sich den Bedürfnissen flexibel an – offene Flächen bieten Raum für eine vielseitige Nutzung.
Soziale Nachhaltigkeit wird durch einen großzügigen Luftraum gefördert, der Sichtbeziehungen und Interaktionen erleichtert. Erschließung und Raum werden geschickt kombiniert. Begrünung und Pflanzen sorgen für eine angenehme Atmosphäre sowohl im Gebäude als auch in dessen unmittelbarer Umgebung. Natürliche Lichtquellen und gezielte Öffnungen ermöglichen eine flexible Lüftung und unterstützen einen ressourcenschonenden Low-Tech-Ansatz.

WABI SABI
Reduktion auf das Essentielle. WABI SABI beschäftigt sich mit der Idee, konventionelle Raumabfolgen zu überdenken. Dabei sollen die unterschiedlichen Zonen und deren soziale Anforderungen optimiert und aufeinander abgestimmt werden. Das Nachhaltigkeitskonzept beruht auf drei Schlüsselelementen: der Raumtypologie der Raumklimaschichtung, der Kombination der natürlichen Baumaterialien Stroh, Lehm und Holz und der Integration sozialer Aspekte. Die Raumklimaschichtung ermöglicht eine effiziente Nutzung von Raum und Energie, indem sie natürliche Temperaturunterschiede im Gebäudeinneren nutzt. Die Verwendung von Stroh, Lehm und Holz als Baumaterialien reduziert nicht nur den ökologischen Fußabdruck, sondern schafft auch ein behagliches Raumklima. Der Entwurf nutzt Wärmegradienten, um die Räume funktional und programmatisch zu organisieren. Im neuen Konzept erhält jeder Raum eine spezifische klimatische Eigenschaft, die sich positiv auf die benachbarten Bereiche auswirkt. Diese vielseitige Anordnung schafft eine Verbindung von Funktion, Klima und Effizienz.
Das Strohdach, die Verwendung traditioneller Holzverbindungen, sowie eine einfache Bauweise mit Lehm sollen eine ressourcenschonende Alternative zu konventionellen Bauweisen darstellen. Rund um das Gebäude und im Innenbereich verbindet ein Garten das Drinnen mit dem Draußen. Er dient zugleich als lebendiges Labor für den Anbau von Heil- und Nutzpflanzen.
ALPINE TRANSFORMER
Weg von einer linearen und hin zu einer zirkulären Bauweise. Die Wieder- und Weiterverwendung regional verfügbarer Bauteile aus der Ski- und Freizeitarchitektur Tirols soll dies ermöglichen. Angesichts der klimatischen Entwicklungen gibt das Projekt ALPINE TRANSFORMER obsoleten Bauteilen einen neuen Nutzen und verlängert somit deren Lebenszyklus.
Ein über dem Dorfplatz schwebender Volumenkörper, der sich durch unterschiedliche Transformationen an die jeweilige Nutzungsanforderung anpasst, bespielt den darunter liegenden Platz und soll somit auch die soziale Nachhaltigkeit des Projekts berücksichtigen.
REESI
Das Stiegenhaus als Skulptur. Einem "Rückgrat" gleichend, verbinden Massivholzwände die vier Stockwerke. Entlang dieser führen die Treppen nach oben und schaffen so etagenweise unterschiedliche Grundrisse.
Um das skulpturale Stiegenhaus gruppieren sich multifunktionale Räume, die einen Ausstellungscharakter aufweisen. Eine leicht verjüngte Reetfassade mit Einschnitten, die als Terrassen dienen, umhüllt diesen Solitär.
REESI steht für einen bewusst herausstechenden Forschungsbau im Zentrum von Söll, welcher vor allem die Materialität sichtbar, tastbar sowie riechbar machen soll.
MockUps
ERDreich
Das Projekt ERDreich basiert auf dem Wechselspiel zweier altbekannter, traditioneller Baustoffe, Lehm und Holz. Ausgangspunkt ist der Werkstoff Lehm, der in Form von multifunktionalen, erlebbaren Stampflehmelementen eingesetzt wird. Losgelöst von der übrigen Konstruktion entwickelt er einen fast ephemeren Charakter. Die Stampflehmelemente tragen eine Holzkonstruktion, die mit klaren Funktionen an gezielten Stellen hüll- bzw. raumbildend, lastaufnehmend und/oder ästhetisierend eingesetzt werden.
Das Wechselspiel zwischen Masse und Leere, Schwere und Leichtigkeit prägt den Entwurf und dient auch praktischen Zwecken: Die auskragende Dachkonstruktion schützt die wetterempfindlichen Lehmwände, während die Holzbalken ohne Feuchtigkeits- oder Stabilitätsprobleme direkt in die Lehmwände eingebettet werden können. Diese Kombination bringt ökologische Vorteile, da beide Materialien regional verfügbar und vollständig rückbaubar sind. Der Lehm fungiert zudem als Speichermasse und fördert ein angenehmes Raumklima.
Zusätzliche Nachhaltigkeit zeigt sich in der hohen atmosphärischen Qualität des Raums. Die gezielte Lichtführung entlang der Lehmwände, die haptischen Eigenschaften der Materialien und die Wärme, die beide ausstrahlen, tragen maßgeblich zur behaglichen Wirkung des Raumes bei.